05.2009

Seelenlandschaft im Morgennebel

"... das Flötenkonzert von André Jolivet verlangt eine enorme Virtuosität. Bei Alexandra Grot entwickelte es sich aus einer großen inneren Ruhe und Kraft. Wie aus einer anderen Welt steigt die Melodie des Andante empor, frei von tonalen Fesseln, geheimnisvoll, weit gespannt und berauschend. Das Scherzando funkelt nur so von rhythmischen Finten und Finessen, ohne dass das federnde, beschwingte Spiel gemeinsam mit dem Orchester etwas von den Schwierigkeiten ahnen lässt. Dann schmerzliches, schweres Pathos, groteske Clownsprünge, maschinelle Rhythmen. Der Geist eines Schostakowitsch ist nicht fern, und die Georgier verstehen dieses Idiom blendend. Gemeinsam mit der charismatischen Flötistin gelingt eine überwältigende, ja erschütternde Wiedergabe dieses erstaunlich tiefsinnigen Werkes."

Jörg Handstein
Mai 2009, Donau Kurier, Ingolstadt

Alexandra Grot

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